Mittwoch, 26. August 2020

[Rezension] I'm a nurse - Franziska Böhler


Titel: I'm a nurse
Autor: Franziska Böhler
Seiten: 256

Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 10. August 2020
Buchreihe: nein








Franziska Böhler ist Krankenschwester und macht mit ihrem Buch auf die Missstände im Pflegesystem aufmerksam.

Das Pflegedienste unterbazhlt und unterbesetzt sind, so wie ständig Überstunden schieben und dann noch nicht einmal wertgeschätzt werden, ist nicht neu, aber hoffentlich ist Franziska Böhlers Buch ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Änderung.

Sie beginnt mit der Geburt, also der Hebammen und endet mit dem Tod, den Pflegekräften in der Palliativpflege. Zwischendurch schiebt sie immer wieder Leserbriefe ein, die reale Umstände schildern. Sei es von Patienten, Angehörigen, oder Kollegen. Auch sie selber erzählt von dem ein oder anderen Beispiel aus ihrem Leben.

Ich habe mich auch auf Grund des tollen un dleichten Schreibstils sehr gut unterhalten gefühlt. Allerdings ist es kein heiteres Buch. Es drückt auf die Stimmung und das mit Recht.
Es ist traurig und macht einen fassungslos, wie schlecht es um den Pflegedienst in Deutschland steht.
Es muss sich dringend etwas ändern, leider glaube ich aber auch, dass es bis dahin noch ein langer und steiniger Weg sein wird.


5/5 Sterne

Danke an Heyne und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

[Rezension] Mehr als wir uns erträumten - Juha Itkonen


Titel: Mehr als wir uns erträumten
Autor: Juha Itkonen
Seiten: 320

Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2020
Buchreihe: nein









Inhalt
Juha und seine Frau erwarten ihr drittes Kind, als plötzlich viel zu früh Fruchtwasser aus der Fruchtblase entweicht und das Leben des ungeborenen Kindes gefährdet.
Ausführlich schildert er den Umgang der beiden miteinander und als Familie mit diesem Schicksalsschlag. 


Eigene Meinung
Ich tue mich immer schwer mit dem bewerten von Erfahrungsberichten, da sie ja nicht auf Spannung aus sind, sondern unterhaltsam ein wahres Erlebnis beschreiben sollen. Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, nur der Schreibstil war manchmal etwas anstrengend, da sich der Autor oft sehr in seinen Gedanken verliert. Wobei man auch das nicht negativ bewerten kann, da er ja wirklich so gehandelt und sich diese Gedanken gemacht hat.

Juha schildert anschaulich, wie das Schicksal ihn und seine Familie verändert hat und wie jeder anderes mit dem Ereignis umgeht. Mich hat das Buch fast die meiste Zeit traurig gestimmt, weil sich hier Menschen, die sich lieben und die aus diesem Grund eine Familie gegründet haben, immer weiter voneinander entfernen, obwohl sie das gleiche Schicksal teilen.

Fazit

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Allerdings wüsste ich nicht, in welchen Fällen ich es weiterempfehlen würde. Meiner Meinung nach hilft es nicht, wenn man in der gleichen Situation ist, denn es stimmt einen eher traurig, als hoffnungsvoll.

3/5 Sterne

Dienstag, 18. August 2020

[Rezension] Das Spiel - Jan Beck


Titel: Das Spiel
Autor: Jan Beck
Seiten: 480
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2020
Buchreihe: nein










Inhalt 
Mavie erfährt auf einer Party von ihrem UV-Tattoo: Ein großer Skorpion auf ihrem Rücken. Nur weiß sie davon nichts.
Gleichzeitig ermitteln Brand und Björk in einer Mordserie, in denen die Opfer mit solch einem Tattoo gekennzeichnet sind.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Eigene Meinung

Leider haben mir schon die Charaktere nicht zugesagt. Mit Björk wurde ich nicht warm. Sie ist sehr distanziert und wirkt eiskalt und emotionslos.
Brand scheint die ganze Zeit auf einem Egotrip zu sein. Ballert rum und denkt er wäre Superman. WItzig, dass er das irgendwann einem Kollegen vorwirft, er selber ist ja nicht besser.
Mavie war mir noch am sympathischsten, doch leider verhält sie sich manchmal total offensichtlich unvernünftig. Gerade gegen Ende hin habe ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen können.
 
Spannung kam schon auf, was auch an der Abwechslung durch die vielen verschiedenen Handlungssträngen liegt. Das fand ich wirklich gelungen. Es wurde bei keinem langweilig durch die schnellen Wechsel. Allerdings haben die oft gestelzt wirkenden Dialoge vieles wieder kaputt gemacht.
 
Das Spiel an sich fand ich auch gelungen, aber die Umsetzung eher weniger. Man erfährt für meinen Geschmack zu wenig über das Spiel an sich und die anderen Spieler im Darknet. Die Morde wurden wiederum gut in die Geschichte eingearbeitet.
 
Das Ende allerdings ist auch der letzte Ausschlag dafür, nur eine mittelmäßige Bewertung abzugeben.
Es kam zu schnell, war zu komplex für die wenigen Seiten, die noch geblieben sind und so musste vieles in einem kleinen "Epilog" erklärt werden. Sowas kann manchmal gut gehen, aber meistens, so wie hier, zeugt es eher von mangelnder Hinweisstreuung im kompletten Buch. Sowas kann man sich als Leser nicht zusammenreimen und dann finde ich es wieder blöd, da ich gerne auch ein bisschen selber überlege. Wer, warum und wie der oder die Täter war/waren, war für mich selbst danach nicht zufriedenstellend und schlüssig. Für mich war es ein unbefriedigendes Ende, was sich schnell aus den Fingern gesaugt wurde.

Fazit
Mich konnte die Geschichte leider nicht packen und das Ende gefällt mir überhaupt nicht. Als Einstieg in eine Ermittlerduo-Reihe ist es meiner Meinung nach sehr misslungen, da beide keine Sympathiepunkte gesammelt haben und auch zusammen kein tolles Team abgeben.

3/5 Sterne

Danke an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Samstag, 15. August 2020

[Rezension] Cryptos - Ursula Poznanski


Titel: Cryptos
Autor: Ursula Poznanski
Seiten: 448

Verlag: Loewe
Erscheinungsdatum: 12. August 2020
Buchreihe: nein









Inhalt
Jana ist Weltenentwicklerin und tüftelt an neuen, interessanten Zielen für die Weltbevölkerung, damit sich niemand allzulange mit der Realität auseinander setzen muss. Denn hier sieht es weniger rosig aus.
Durch den Klimawandel ist die Welt ein unwirtlicher Ort geworden. Doch plötzlich geschehen immer mehr unvorhergesehene Dinge in Janas Welten und als sie der Sache auf den Grund geht, werden die falschen Leute auf sie aufmerksam.

Eigene Meinung
Das Cover hat in der Buchhandlung sofort meine Aufmerksamkeit erregt, die Kurzbeschreibung hatte mich dann so weit, das Buch zu kaufen und als ich sah, wer der Autor ist, gab es keinen Zweifel mehr: Ich musste "Cryptos" kaufen und sofort lesen.
Gott sei Dank wurde ich nicht enttäuscht. Wie auch in ihren anderen Büchern erschafft Ursula Poznanski eine völlig neue und fantastische Welt.

Die Realität ist ein unwirtlicher Ort geworden. Viele Naturkatastrophen und Lebensmittelknappheit lassen die Menschen in virtuelle Welten fliehen. So neu dieses Szenario in ihren Büchern ist, so alt ist es in der Realität bei uns.
Klimawandel ist ein aktuelles Thema, zwar nicht so dramatisch dystopienmäßig wie im Buch, aber dennoch eines, womit wir uns auseinandersetzen müssen.
Ursula Poznanski ist es hervorragend gelungen das Thema mit einer spannenden Geschichte präsent zu machen.

Von Anfang an war ich begeistert von dem Buch. Jana ist sehr sympathisch und die Welten, die sie im Schnelldurchlauf besucht, vermitteln selbst in dieser kurzen Zeit einen umfassenden und  zum Träumen einladenden Einblick in die Möglichkeiten der virtuellen Realität.
Wer würde nicht gerne mal als Elfe durch Wälder fliegen, oder in die Welt seines Lieblingsbuches abtauchen? Auch gefährliche Welten, die mit Dinosauriern bevölkert sind, oder in denen Krieg herrscht gibt es. Denn der Tod ist nur eine Illusion.
All das und noch viel mehr ist hier möglich.

Auch die Charaktere sind gut gewählt und vermitteln einem den Eindruck, es seien Freunde, die man schon ewig kennen würde. Ursula Poznanski versteht es einfach einen in ihre Welt zu entführen und dort für alles so sehr zu begeistern, dass man gar nicht merkt, wie schnell die Zeit in der echten Welt vergeht.

Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und bin unglaublich traurig, dass es vorbei ist. Das Ende kam für meinen Geschmack etwas zu schnell. Zwar wird die Möglichkeit einer Fortsetzung offen gelassen, aber wenn es ein Einzelband bleiben sollte, stellt es einen auch zufrieden.

Fazit
Gerne wäre ich noch länger in Janas Welt geblieben und wer weiß, vielleicht habe ich nicht das letzte Mal von ihr gelesen.
Ein weiteres Buch von Ursula Poznanski, welches ich jedem Fantasy-Leser restlos empfehlen kann.
Achtung Suchtgefahr!

5/5 Sterne

Donnerstag, 13. August 2020

[Rezension] Nur wer loslässt, hat das Herz frei - Amy E. Reichert


Titel: Nur wer loslässt, hat das Herz frei
Autor: Amy E. Reichert
Seiten: 400

Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 09. Dezember 2010
Buchreihe: nein









Inhalt
Gina wird seit sie denken kann von ihrer Mutter kritisiert. Ihre Schwester Vicky hingegen macht alles richtig. Doch dann hat ihre Mutter lorraine einen Schlaganfall und landet im Krankenhaus und nach und nach kommen sie hinter ein großes Familiengeheimnis.

Eigene Meinung
Das Buch ist so, wie ich es erwartet habe. Ein ruhiges Plätschern, ohne viel Nachdenken. Die Geschichte läuft sehr geradlinig und es gibt keine überraschenden Wendungen, geschweige denn Spannungsbögen. Man kann sich ziemlich früh denken, was das Familiengeheimnis ist, denn es wird kein Geheimnis draus gemacht.

Ich fand es nett zu lesen, aber mehr auch nicht. Es ist mir einfach doch zu wenig Spannung und zu viel heile Welt gewesen. Für viele mag das schon ausreichen, um sich gut unterhalten zu fühlen, doch ich erwarte von einem guten Roman ein bisschen mehr, als strikt dem roten Faden zu folgen.

Fazit
Nett für Zwischendurch, aber absolut kein Highlight und ich würde es auch nicht weiter empfehlen.

3/5 Sterne

Danke an Heyne und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Donnerstag, 6. August 2020

[Rezension] Die Nanny - Gilly Macmillan


Titel: Die Nanny
Autor: Gilly Macmillan
Seiten: 448

Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2020
Buchreihe: nein









Inhalt
Als Kind ist Jos einzige Vertraute ihre Nanny Hannah. Diese verschwindet jedoch eines Tages spurlos und hinterlässt eine große Lücke. Nun, dreißig Jahre später, muss Jo aus persönlichen Gründen zurück zu ihrer Mutter ziehen.
Prompt klingelt es eines Tages an der Tür und eine Frau steht davor die behauptet, ihre Nanny Hannah zu sein. Doch ihre Mutter weiß es besser, denn Hannah ist schon seit dreißig Jahren tot. Wer also ist die Frau, die sich wieder in ihr Leben schleicht?

Eigene Meinung

"Die Nanny" hat mir unglaublich gut gefallen. Ein Pageturner durch und durch. Die verschiedenen Perspektiven und Zeiten (teilweise erfahren wir, was sich vor dreißig Jahren zugetragen hat) haben sehr dazu beigetragen, die Spannung stetig oben zu halten. Dadurch wurde es sehr abwechslungsreich und rasant.

Ich fand wirklich fast ausnahmslos alles gut. Die Personen haben mir sehr gut gefallen, vor allem Ruby und Virginia. Mit Jo hingegen wurde ich nicht so recht warm und die Sichtweise von Ermittler Andy hätte man auch weglassen können, ich hatte dadurch keinen Mehrwert.
Das Ende war mir ein bisschen zu schnell dafür, dass vorher so viel dafür aufgebaut worden ist.

Fazit
Allerdings ist das mit dem Ende nur ein kleiner Minuspunkt. "Die Nanny" hat mich wirklich überzeugen können. Ein toller Thriller!

4/5 Sterne

Danke an Blanvalet und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Mittwoch, 5. August 2020

[Rezension] Das Haus der finsteren Träume - Shaun Hamill


Titel: Das Haus der finsteren Träume
Autor: Shaun Hamill
Seiten: 464

Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2020
Buchreihe: nein









Inhalt
Noahs Familie betreibt ein Gruselhaus, doch die Monster in dem Haus sind echt, auch wenn alle davor die Augen verschließen. Als Noah jedoch eines Tages den Monstern Eintritt ins Haus verschafft, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Eigene Meinung
Vorweg muss ich sagen, dass das kein Horrorroman ist. Ich fand es an keiner Stelle auch nur ansatzweise gruselig. Anfangs habe ich mich auch gefragt, ob ich eher ein Familiendrama lese und die Monster im übertragenen Sinne gemeint sind.

Als die Monster dann tatsächlich vorkamen, war die Geschichte schon sehr weit fortgeschritten. Dementsprechend hat mir auch eine ausführliche Erklärung zu den Monstern und dem drum herum gefehlt. Vor allem, wenn man das Ende betrachtet, wurde das vorher einfach zu wenig und zu oberflächlich behandelt.

Leider war die Spannung nicht immer gegeben. Zwar ließ es sich wirklich flüssig lesen und innerhalb von zwei Tagen war ich durch, allerdings war es stellenweise echt zäh. Vor allem die Schreibmaschinen geschriebenen Kapitel, die in der Stadt spielen, haben sich für meinen Geschmack zu sehr gezogen.

Fazit
Ein Buch, an dem man auch getrost vorbeigehen kann, vor allem, wenn man einen gruseligen Roman erwartet.

3/5 Sterne

Danke an Heyne und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

[Lesestatistik] Juli 2020


Neuzugänge:
1. Nur wer loslässt, hat das Herz frei - Amy E. Reichert
2. The Passengers - John Marrs
3. Die Nanny - Gilly Mcmillan
4. Flashback - Andrea Bartz
5. Das Haus der finsteren Träume - Shaun Hamill
6. Nur wer loslässt, hat das Herz frei - Amy E. Reichert
         


Gelesen:


Insgesamt:
Erhalten: 6
Gelesen: 5
Seiten: 2080 (67 Seiten pro Tag)

Top:
"Stranded - Das Versprechen des Meeres" ist ein würdiger Abschluss der "Meerjungfrauen-Dilogie".

Selection 3

Flop:
"Flashback" ist einfach nur ein unglaubwürdiger Thriller mit Amateur-Ermittlerin die komischerweise schlauer ist, als die Polizei. Und das zehn Jahre nach der Tat.

Selection 3