Autor: Florian C. Booktian
Seiten: 314
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erscheinungsdatum: 17. Dezember 2016
Buchreihe: nein
Inhalt
Nach einer Nacht, in der Leon fast gestorben wäre, kommt er nach Hause und findet seine Freundin Carina mit gepackten Koffern in der Wohnung vor. Sie stellt ihm schließlich ein Ultimatum, um die Beziehung zu retten. Doch diese Ultimatum hat mehr Konsequenzen, als es irgendjemand zu diesem Zeitpunkt ahnen kann.
Eigene Meinung
Puh wo fange ich an... am besten bei den Charakteren. Leon ist
ein Nichtsnutz und unglaublicher Egoist. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Er
bewirbt sich zum Beispiel bei einem Unternehmen, ohne sich vorher zu
informieren, was für eine Art von Unternehmen es ist. Hä? Wer macht denn bitte
sowas, wenn man nicht völlig am Leben vorbeigeschossen ist??
Kein Wunder, dass die Beziehung droht, in die
Brüche zu gehen. Ihm fällt noch nicht einmal ein, dass seine Freundin
laktoseintolerant ist! Die beiden reden kaum mit einander und er interessiert
sich sowieso nur für seine Alkoholproduktion und wie er möglichst schnell und
einfach an Geld kommen kann. Er schläft sogar auf der Couch, aus welchen Gründen
auch immer… schrecklich bei ihm kam nicht einmal die Liebe rüber, die er
anscheinend doch noch für Carina empfinden soll…
Carina selbst kam wirklich kaum vor. Die
meiste Zeit liegt sie bewusstlos irgendwo rum. In der anderen Zeit ist sie
plötzlich die perfekte Spurenverwischerin und Alibierzeugerin…
Ihre Schwester ist ein Möchtegern-Ninja, oder
überaggressiver Teenie, ich kann mich noch nicht entscheiden.
Und Otis… ja… der ist frisch aus dem Knast entlassen und hat nichts besseres zu tun, als sich direkt in die nächste Straftat verwickeln zu lassen. Wohlgemerkt am Tag seiner Entlassung.
Und Otis… ja… der ist frisch aus dem Knast entlassen und hat nichts besseres zu tun, als sich direkt in die nächste Straftat verwickeln zu lassen. Wohlgemerkt am Tag seiner Entlassung.
Was soll das Buch jetzt sein? Ein Krimi? Ein
Liebesdrama, oder gar eine lustige Erzählung? Wenn letzteres, dann habe ich den
Humor irgendwie nicht verstanden. Es ist einfach viel zu dramatisch! Die
Protagonisten kommen von einer absurden Situation in die nächste und fällen
zudem noch unglaublich unglaubwürdige und dumme Entscheidungen. Warum rufen sie
an einem Tatort nicht die Polizei?? Überhaupt benehmen sie sich eigentlich
immer gegenteilig von dem, wie halbwegs normale Menschen handeln würden. Das
ist so bekloppt…
Was ich auch sehr langatmig und einschläfernd
fand war, dass zu allem und jedem eine Geschichte erzählt werden muss und es
einfach zu viele Monologe gibt! Die Geschichte von Carinas Schwester wird bis
ins kleinste seziert, die des Tankwarts und, und, und. Aber den Vogel hat Otis
abgeschossen. Er paralysiert (buchstäblich) die Täter, indem er die Geschichte
erzählt, warum er sich den Namen Otis gegeben hat. Über mehrere Seiten. Dass
die Täter nicht eingeschlafen sind, hat mich schon sehr gewundert.
Es war alles einfach viel zu viel. Unglaubwürdige
Entscheidungen, komische Dialoge und Sprünge von einer Actionszene in die
nächste. Etwas weniger wäre hier in dem Fall mehr gewesen.
Leider hat mir das Schreiben der Rezension
mehr Spaß gemacht, als das Lesen des Buches. Mag sein, dass es eine andere Art
von Humor ist, aber das kam bei mir einfach nicht an. Ich fand es weder witzig,
noch realistisch dramatisch, oder auch spannend.
2/5 Sterne
Danke an Florian C. Booktian für das Rezensionsexemplar!