Montag, 31. Oktober 2016

[Rezension] Das Paket - Sebastian Fitzek

Titel: Das Paket
Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 368
Verlag: Droemer
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2016
Buchreihe: nein





 


Inhalt 
Die junge Psychiaterin Emma wurde vom Friseur vergewaltigt und verlässt seit dem nicht mehr das Haus aus Angst, ihm wieder in die Hände zu fallen. Doch eines Tages bittet ihr Postbote ein Paket ohne Absender für ihren Nachbar anzunehmen. Dieser Nachbar ist ihr jedoch gänzlich unbekannt, obwohl er schon länger bei ihr in der Siedlung wohnen soll.

Eigene Meinung
Wie immer lege ich bei neuerscheinen eines Fitzek Buches alles andere auf Seite und verschlinge sein neues Buch innerhalb von wenigen Tagen. In diesem Falle waren es zwei Tage, doch richtig zufrieden bin ich nicht.

Zuallererst fand ich Emma als Protagonistin ziemlich anstrengend. Klar, sie wurde vergewaltigt, hat nun Angstzustände und muss irgendwie damit fertig werden, doch mir war sie manchmal etwas zu verrückt und komisch. Dazu kam, dass man als Leser nur Emmas Sicht der Dinge kennt und somit selber auch ziemlich verwirrt ist beim Lesen. An sich eine tolle Sache, aber hier hatte ich eher das Gefühl, dass sich Fitzek viele Hintertüren offen hält. Nach dem Motto "Ne an der Stelle stimmt das Erzählte nicht, da Emma sich das ausgedacht hat." oder ähnliches. Sehr konfus das Ganze.

Leider waren außer Konrad, alle anderen Personen sehr lieblos gezeichnet. Ihr Freund kommt kaum und wenn, eher im Hintergrund und in Erzählungen vor. Sein Partner hätte eine wirklich interessante Figur werden können, doch auch er hat sehr wenig Text. Ihre Vaterfigur Konrad war mir sofort sympathisch und bei ihm hat man gemerkt, dass es Fitzek drauf hat, warum hat er die anderen so vernachlässigt?

Sieht man die (einfache, aber raffinierte) Aufmachung des Buches und liest den Klappentext könnte man meinen, es geht wirklich um das ominöse Paket. Doch weit gefehlt. Eigentlich geht es um den Friseur, also ihren Vergewaltiger, das Paket spielt keine ganz so große Rolle.

Der Einstieg in das Buch war toll, die Sache mit der Vergewaltigung und dann immer wieder eingestreut die Erlebnisse in der Vergangenheit mit ihrem imaginären Freund. Dann kam eine Phase, in der ich mich fast schon gelangweilt habe und danach war alles nur noch ein großes Durcheinander und der Schluss schließlich war wirklich abstrus. Noch dazu war er viel zu schnell erzählt. Man wurde die ganze Zeit völlig im Dunkeln gelassen, hat wie Emma viele Leute verdächtigt, bis alles von einem auf den anderen Moment rumgedreht wurde und es hieß "Nein, ihr seid alle falsch, diese Person war es." Leider war mir das zu unglaubwürdig, selbst nach der nachfolgenden Erklärung. Andere Täter hätten mir persönlich echt besser gefallen.

Fazit
 
Ich habe ein bisschen den alten Fitzek vermisst. Statt eine raffiniert erdachte Geschichte zu lesen, die sich am Ende unerwartet wendet, bekam ich hier ein heiloses Durcheinander, was mir nicht wirklich Spaß gemacht hat zu lesen. Als Auflösung hätte man sich wirklich etwas besseres einfallen lassen können.



3/5 Sterne

Donnerstag, 13. Oktober 2016

[Rezension] Maddie 02 - Katie Kacvinsky

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter
Autor: Katie Kacvinsky
Originaltitel: Middle Ground
Seiten: 400
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2015
Buchreihe: ja





 

Inhalt 
Maddie wird gefangen genommen und in eine Umerziehungsanstalt gesteckt. Doch was dort geschieht, grenzt an Gehirnwäsche. Die Insassen werden isoliert und gefoltert. Zusammen mit ihren Freunden versucht Maddie die grausame Wahrheit ans Licht zu bringen.

Eigene Meinung 
Der zweite Band war tierisch langweilig. Ich hatte das Gefühl, ewig an dem Buch zu lesen und doch passierte sehr wenig. Maddie ist den größten Teil der Zeit in der Anstalt. Dort wechselt ihr Gemütszustand von fast gebrochen zu entschlossen und voller Kraft - also alles seeeehr theatralisch. Achja und zwischendurch badet sie noch ausgiebig in Selbstmitleid...
Diese Sprünge von himmelhochjauchzent zu zu Tode betrübt waren mir zu viel, zu schnell und zu unglaubwürdig.
Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Justin hat mir nicht gefallen. Es war viel zu übertrieben und schmalzig. Außerdem frisst Justin sie entweder fast auf, oder er könnte ein entfernter Verwandter sein, so sehr merkt man, dass er sie angeblich liebt.
Auch lief mir alles zu glatt, vor allem am Ende. Gerade hier wäre Potential für eine riesige Wendung gewesen, leider Fehlanzeige. Einfach zu wenig Action, zu viel immer das gleiche Hin und Her. 
Fazit
Ich habe mich leider fast nur gelangweilt. Da die Hintergründe der Anstalt echt interessant waren, gebe ich noch drei Sterne.
Hoffentlich reißt Kacvinsky das Steuer im dritten Band noch einmal rum.



3/5 Sterne

Sonntag, 9. Oktober 2016

[Rezension] Harry Potter und das verwunschene Kind - J. K. Rowling

Titel: Harry Potter und das verwunschene Kind
Autor: J. K. Rowling
Originaltitel: Harry Potter and the Cursed Child
Seiten: 336
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 24. September 2016
Buchreihe: nein





 

Inhalt 
"Harry Potter und das verwunschene Kind"  ist ein Theaterstück und spielt einige Jahre nach dem siebten Harry Potter Band. Harry und seine Freunde sind erwachsen und haben nun selber Kinder. Doch statt Hogwarts zu lieben, wie sein Vater, hasst es Albus dort. Scheinbar hat er nichts von seinem Vater geerbt und von dem bekommt er auch noch das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Als sich plötzlich die Gelegenheit bietet, die Zeit zurückzudrehen, sieht er seine Chance. Doch damit machen er und der Sohn von Draco alles nur noch schlimmer.


Eigene Meinung 
Anfangs war ich skeptisch, da es sich um ein Theaterstück handelt, heißt mit dem Namen des jeweiligen Redners davor und nur vereinzelt kursive Ortsbeschreibungen. Doch daran habe ich mich erstaunlich schnell gewöhnt und hatte richtig vor Augen, wie es auf der Bühne dargestellt werden würde. Es ist nicht besonders dick und somit ist man rasend schnell durch gewesen. Aber das, was ich lesen durfte, hat mir echt gut gefallen.

Teilweise kann ich die Kritik der kritischen Rezensionen verstehen, aber andererseits muss man sich irgendwie davon frei machen, dass es nicht mehr der "alte" Harry Potter ist. Und es ist zudem eben ein Stück und kein Roman. Als Roman hätte es mir wahrscheinlich noch ein bisschen besser gefallen.

Ich habe beim Lesen wieder das "Harry Potter Feeling" bekommen. Es hat mich gefreut, alte Bekannte "wieder zu sehen" und Teil der Zaubererwelt zu sein. Bei einer Sache muss ich zustimmen: Harry Potter und seine Freunde sind nur noch ein Abklatsch von früher. Es ist ein bisschen schade, aber soooo schlimm nun auch wieder nicht, da es primär um Harrys Sohn Albus geht. Apropo... eigentlich hat Harry drei Kinder, doch die anderen beiden kommen leider nur selten vor. Im Mittelpunkt steht unverkennbar Albus. Leider muss ich sagen, dass mir hier seine schlechte Beziehung zu seinem Vater zu sehr im Vordergrund stand. Ja ich weiß, dass sie Probleme haben, aber ich muss nicht immer wieder daran erinnert werden.
Sehr gerührt hat mich, dass Draco mehr in die Clique einbezogen wird. Doch auch hier habe ich nicht das Gefühl, dass die Charaktere wirklich erwachsen geworden sind. Teilweise kloppen sie sich wie Kinder und reden auch so. 

Die Geschichte selber hat mir richtig gut gefallen. Zwar haben die Figuren manchmal unlogisch gehandelt, aber es war wirklich spannend und hätte auch gut ein Roman werden können.

Fazit
Man sollte das Stück eher als eigenständige Geschichte sehen und nicht zu sehr mit den sieben Bänden vergleichen, denn so glaube ich, wird man eher enttäuscht. Denn ein richtiger Harry Potter ist das nicht. Trotzdem natürlich ein Muss für eingefleischte Fans :)



4/5 Sterne

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Lesestatistik September 2016

Huhu :)
Der September ist schon wieder um, nicht mehr lange und Weihnachten steht vor der Tür :-O
Es war ein sehr lesereicher Monat für mich. Den Sammelband von Hugh Howey habe ich innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und konnte so auf einen Schlag fast 1400 Seiten auf mein "Seitenkonto" gutschreiben :)
Die anderen bücher haben mir im Großen und Ganzen auch gut gefallen. Nur die Eragonreihe werde ich wohl nicht weiter verfolgen. Die Geschichte konnte mich beim besten Willen nicht für sich gewinnen. 




Neuzugänge:

1. Emba 02 - Carina Zacharias
2. Teufelsgold - Andreas Eschbach
3. Im dunklen, dunklen Wald - Ruth Ware

Gelesen:
1. Selection 05 - Kiera Cass 352 Seiten
2. Eragon 01 - Christopher Paolini 608 Seiten
3. Emba 02 - Carina Zacharias 337 Seiten
4. Goddess of Poison - Melinda Salisbury 352 Seiten
5. Silo - Hugh Howey 560 Seiten 
6. Level - Hugh Howey 432 Seiten 
7. Exit - Hugh Howey 464 Seiten


Insgesamt:
Erhalten: 3
Gelesen: 7
Seiten: 3105 (103 Seiten pro Tag)

Top:
Die Trilogie "Silo" von Hugh Howey hat mich einfach umgehauen. Da ich das Glück hatte, den Sammelband als Rezensionsexemplar von Piper zu bekommen, habe ich die drei Bände sofort hintereinander weggelesen. Und zu meinem großen Erstaunen, wurden sie zum Ende hin immer besser :)

Selection 3

Flop: 
Diesen Monat war wieder kein Buch so schlecht, dass es den Titel "Flop" verdient!

Montag, 3. Oktober 2016

[Rezension] Im dunklen dunklen Wald - Ruth Ware

Titel: Im dunklen dunklen Wald
Autor: Ruth Ware
Seiten: 384
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 23. September 2016
Buchreihe: nein





 

Inhalt
Nora wird überraschend zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemaligen besten Freundin Clare eingeladen. Die beiden haben sich jedoch seit zehn Jahren nicht mehr gesehen... nicht ohne Grund, wie später klar wird.
Gemeinsam mit ihrer Freundin Nina beschließt sie doch hinzugehen. Aber nicht nur, dass sich einige Anwesende komisch verhalten... nein, plötzlich gibt es auch einen Toten.

Eigene Meinung
Es gibt zwei Handlungsstränge. Nora liegt mit ihren Verletzungen im Krankenhaus und versucht zu verstehen, was geschehen ist und zum anderen wird die Vergangenheit, also der Junggesellinnenabschied erzählt. Die Sprünge zwischen den Handlungssträngen sind richtig gut gewählt und schrauben die Spannung immer weiter in die Höhe. 

Ein düsterer Thriller mit vielen Wendungen und Überraschungen. Oft werden wir in die Irre geführt und man weiß bis zum Schluss nicht, wer wie genau in die ganze Sache verstrickt ist.

Zwar ist die Geschichte teilweise etwas vorhersehbar und die Figuren ein wenig überspitzt, doch ich hatte trotzdem zwei sehr schöne Lesetage!

Fazit
Ruth Ware's erster Roman ist wirklich gut gelungen und beschafft einem einige spannende Lesestunden.



4/5 Sterne


Danke an dtv und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!