Sonntag, 19. April 2015

[Rezension] Kurz bevor das Glück beginnt - Agnès Ledig

Titel: Kurz bevor das Glück beginnt
Autor: Agnès Ledig
Originaltitel: >Juste avant le bonheur<
Seiten: 416
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 01. Mai 2015
Buchreihe: nein





 


Inhalt
Julie ist allein erziehende Mutter und hat es nicht einfach im Leben. Nur schwer kommt sie mit dem verdienten Geld mit ihrem 3-jährigen Sohn Lulu über die Runden und noch dazu wird sie von ihren Kollegen und dem Chef schikaniert.
Ihr Leben macht jedoch eine ungeahnte Wendung, als Paul sie an der Supermarktkasse anspricht und kurz darauf zu einem gemeinsamen Urlaub mit seinem und ihrem Sohn einläd.
 
Eigene Meinung

Normalerweise sage ich ja nie etwas über das Cover, doch dieses hier muss wirklich mal hervorgehoben werden! Die Pastelltöne gefallen mir wirklich gut und zudem ist es auch noch richtig passend zur Geschichte. Mehr als einmal habe ich das Buch zugeklappt, um mir das schöne Cover anzuschauen.

So jetzt aber genug der Schwärmerei... es wird ernst...
Zuerst zur Geschichte selber:
So schlecht war die nämlich gar nicht! Gegliedert ist sie in drei Teile. Im ersten Teil fahren Julie und Lulu mit Paul und Jérôme in den Urlaub, welchen sie in Pauls Strandhaus verbringen. Dort wachsen sie, nach anfänglichen Schwierigkeiten, schnell zu einer richtigen kleinen Familie zusammen. Im zweiten Teil ereilt diese Familie jedoch ein schlimmes Unglück, auf das ich nicht näher eingehen will. Es ist nur gut, dass sie jetzt eine richtige kleine Familie geworden sind und so als gegenseitige Stütze agieren können.
Und im dritten Teil schließlich lernen alle das Leben neu kennen und merken, dass auch die ganz, ganz kleinen Dinge im Leben unglaublich glücklich machen können und Trauer und Glück manchmal nicht weit auseinander liegen.

So weit so gut, wie gesagt, die Geschichte an sich hat mir wirklich zugesagt, wenn der Schreibstil jetzt auch noch gestimmt hätte, wäre das Buch sicher ein Knaller gewesen.
Unter dem Autorenfoto steht, die Autorin wäre entdeckt worden, weil sie eine besondere Begabung hätte. Hat sie bestimmt, aber meines Erachtens nicht für's Schreiben.
Der Schreibstil ist in etwa so, wie wenn ich versuchen würde, eine Geschichte zu schreiben... ich kann nicht schreiben. Ich habe keine Begabung dafür und mir macht es auch Gott sei Dank, keinen Spaß, sonst würde ich demnächst vielleicht auch solche Bücher veröffentlichen.
Fast auf jeder Seite schreibt sie "..."... immer diese drei kleinen Pünktchen. Sei es um etwas anzudeuten, was sich der Leser aber auch sehr gut ohne die Punkte denken kann, oder weil sie das Schweigen einer Person darstellen will. Selten sind mir die drei Pünktchen so häufig und gleichzeitig so negativ/nervig aufgefallen.

Außerdem scheint sie Angst zu haben, dass der Leser ihr in bestimmten Situationen nicht folgen kann, und erklärt immer sofort wer jetzt was warum gemacht hat. Total unnötig, manchmal ist es wirklich besser, den Leser selber denken zu lassen.
Auch ihre Formulierungen wirken oft wie aus einem "Lehrbuch" für Autoren. Krampfhaft werden bestimmte Mittel in den Text eingebaut, wodurch es wie gewollt und nicht gekonnt rüber kam.
 
Fazit

Die Geschichte hatte durchaus Potential, leider hat es in meinen Augen am Schreibstil der Autorin gehapert. Da mir ihr Schreibstil absolut nicht zugesagt hat, wird das mein erstes und auch letztes Buch von Agnès Ledig gewesen sein.


2/5 Sterne

Danke an dtv und vorablesen für das Rezensionsexemplar!

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