Montag, 26. August 2019
[Rezension] Man Eater - Harald Müller
Titel: Man Eater
Autor: Harald Müller
Seiten: 168
Verlag: epubli
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2019
Buchreihe: nein
Inhalt
Karl ist leiter einer Diamantmine im indischen Dschungel. In einer Vollmondnacht wacht er plötzlich blutüberströmt im Dschungel auf und kann sich an nichts erinnern. Zwei Inder aus dem Dorf bei der Mine wurden schrecklich verstümmelt aufgefunden.
Gibt es den "Man Eater" aus dem Dschungel wirklich? Und wem gehört das Blut auf Karls Kleidung?
Eigene Meinung
Der Schreibstil hat mir leider überhaupt nicht zugesagt und vieles kaputt gemacht. Ganz davon abgesehen, dass es viele Rechtschreib- und Grammatikfehler gibt, wurden Namen viel zu oft wiederholt. Statt einmal "Karl" zu schreiben und später "er", kam "Karl" gefühlt in jedem zweiten Satz vor (ganze 661 Mal im ganzen Buch). Außerdem gab es ständig so schlaue Sätze wie: "Allerdings wehte kein Wind, es war absolut windstill." Solche unnötigen Wiederholungen und Erklärungen sind hier an der Tagesordnung.
Ich fand es grausig zu lesen.
Zudem ist die Sprache teilweise sehr vulgär, was sehr fehl am Platz wirkte und mir überhaupt nicht zugesagt hat.
Ein bisschen mehr Ausschmücken und eine weniger offensichtlichen Handlung, hätte der Geschichte sicherlich gut getan.
Zwar ist diese "Wergeschichte" nicht neu, aber die Location ist interessant und liefert viel mehr Stoff, als hier verwendet wurde.
Dadurch, dass so oft das Wort "Inder" fiel, hatte das ganze einen eher säuerlichen Beigeschmack. Ein bisschen mehr Abwechslung, z. B. in Form von "Einheimischen" oder ähnliches wäre hier von Vorteil gewesen. So klingt es eher abwertend und geht in eine Richtung, die der Autor so wahrscheinlich nicht beabsichtigt hatte.
Leider tragen die Figuren auch nicht dazu bei, dass man sich mit dem Buch anfreundet. Karl tut mit seinem Verhalten gegenüber seinen Angestellten nicht dafür, dass man ihn sympathisch findet. Allerdings kann man sich mit den anderen auch nicht wirklich anfreunden. Seine Frau kommt viel zu selten vor und hinterlässt zum Ende hin eher den Eindruck eines naiven Dummchens. Seine Angestellten scheinen eher ehemalige Knastis zu sein und die Inder werden auch eher als dummer, unmündiger Buschstamm dargestellt.
Das Ende schließlich war echt abgedreht. Auch hier hatte ich schon meine Vermutungen, habe aber bis zum Schluß gehofft, dass dem nicht so wäre. Die Geschichte dreht sich fast um 180 Grad und macht einfach gar keinen Sinn mehr. Alles muss von Grund auf neu erklärt werden und selbst dann ist es einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen.
Der Ermittler kam wahrscheinlich auch nur vor, um es irgendwie halbwegs sinnig zu Ende zu bringen. Wenn man es ohne ihn hätte enden lassen, hätte es wesentlich besser ins Horrorgenre gepasst. "Den Man Eater weiter morden lassen und irgendwann hört es aus irgendeinem Grund auf. Dann am Schluß nochmal einen Hinweis streuen, dass er doch noch lebt, und schon hat man einmal Gänsehaut mehr." So in der Art.
Fazit
Ich habe gehofft, eine gruselige Wergeschichte zu lesen, doch leider war die Geschichte viel zu offensichtlich und platt. Der Schreibstil hat dann sein übriges getan. Mir hat es leider nicht gefallen. Aufgrund der Länge ist man aber schnell am Ende des Buches angelangt, falls man neugierig sein sollte.
1/5 Sterne
Vielen Dank an Harald Müller für das Rezensionsexemplar!
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