Titel: Brot aus dem Topf
Autor: Gabriele Redden
Seiten: 96
Verlag: Bassermann
Erscheinungsdatum: 26. August 2019
Buchreihe: nein
Schon länger backen ich mein Brot im Topf, daher habe ich mich sehr über das Backbuch gefreut. Brote im Topf erhalten eine tolle Kruste bei gleichzeitig saftiger Krumme.
Die Aufteilung gefällt mir gut. Zuerst kommen Rezepte mit Hefe, anschließend mit Sauerteig, dann folgen süße Brote und glutenfreie Brote und am Ende ein paar Aufstriche.
Die letzten beiden Kategorien hätte ich ehrlich gesagt nicht gebraucht. Die Aufstriche sind ganz nett, aber wenn ich ein Backbuch haben möchte, dann kaufe ich ein Backbuch. Möchte ich Aufstriche machen, kaufe ich ebenfalls ein demenstsprechendes Buch. Ich finde die Aufstriche überflüssig, aber viele freuen sich da sicher drüber.
Noch unnötiger finde ich jedoch die glutenfreien Brote. Das passt wieder dazu, dass Glutenunverträglichkeit bei vielen eine Modeerscheinung ist. Wenn jemand wirklich unter Zöliakie leidet, kauft er sich ein Backbuch NUR mit dementsprechenden Rezepten. Und gesunde Menschen brauchen einfach keine glutenfreien Brote.
Eine kurze Einführung in die Zutaten und wie man Sauerteig ansetzt, gibt es ebenfalls. Wenn man nicht tiefer in die Materie einsteigen will und "nur" Brot backen möchte, reicht das absolut. Dafür braucht man keine 300 Seiten Einführung.
Allerdings erschließt sich mir nicht, warum bei Triebmitteln auch Backpulver aufgeführt wird. Backpulver ist zwar ein Triebmittel, wird jedoch in dem Buch nicht benötigt.
Gut gefällt mir jedoch, dass es zu jedem Rezept ein Bild gibt, das macht die Auswahl, was man backen soll, einfacher. Die Brote sind auch sehr abwechslungsreich in den Mehlen. Nicht nur Weizenmehl, oder Roggen, sondern oft Mischungen und auch mal ungewöhnliches, wie Hartweizengrieß.
Überhaupt fand ich die Rezepte für die wenigen Seiten sehr vielfältig. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei! Auch die Dauer der Rezepte ist sehr abwechslungsreich. So muss man bei einigen einen Vorteig ansetzen, was ein bisschen Vorausplanung mit sich führt, bei anderen hat man innerhalb von 3 Stunden sein fertiges Brot. Diese Informationen stehen immer gut ersichtlich unter der Brotbezeichnung.
Je nach dem wie viel Brot man am Ende haben möchte, kann man sich auch hier an den Rezepten orientieren. Über den Zutaten steht nämlich immer, wie viel Kilogramm Brot man am Ende erhält. Es steht einem natürlich frei, die Rezepte auf weniger oder mehr Brotmenge umzurechnen.
Abschließend muss ich sagen, dass es eher ein Buch für Anfänger ist. Eine grobe Übersicht, was alles mit Hefe, Sauerteig und verschiedenen Mehlen machbar ist, aber es sind keine tieferen gehenden Kenntnisse notwendig, um ein gutes Brot zu bekommen.
Die Rezepte sind gelingsicher, das liegt aber auch daran, dass sehr viel Triebmittel benutzt wird. In den Rezepten mit Hefe benötigt man immer einen ganzen Würfel Hefe. Und in den Rezepten mit Sauerteig wird teilweise sogar zusätzlich zu Sauerteig ebenfalls ein ganzer Würfel Hefe verwendet.
Ich finde, man schmeckt die viele Hefe raus. Außerdem gibt es genug Rezepte, in denen seeeehr viel weniger Triebmittel verwendet wird. Auch ist Hefe im Rezept unnötig, wenn ich Sauerteig als Triebmittel habe. Das Buch vermittelt einem den Eindruck, es ginge nicht ohne Hefe, was Quatsch ist.
Möchte man möglichst schnell an frisches Brot, ist eine große Menge Triebmittel allerdings notwendig. Weniger Triebmittel = mehr Vorlaufzeit.
Ein Backbuch für Anfänger, die eine breite Palette an Broten backen und dafür möglichst wenig Zeit aufwenden möchten.
3/5 Sterne
Danke an Bassermann und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Donnerstag, 1. Oktober 2020
[Rezension] Brot aus dem Topf - Gabriele Redden
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