Titel: Die bezaubernden Kleider der Miss Delaney
Autor: Louisa Leaman
Seiten: 352
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2020
Buchreihe: nein
Inhalt
Fran jagt Vintage-Brautkleider, restauriert sie liebevoll, recherchiert ihre Geschichte und sucht auf dieser Grundlage die perfekte Braut für das Kleid. Eines Tages findet sie bei einer Hausauflösung der einflussreichen Familie Colt ein altes Brautkleid. Sie geht der Geschichte hinter dem Kleid auf den Grund und deckt ein dunkles Geheimnis auf, was auch sie selber zu verschlingen droht.Eigene Meinung
Ach du je!!!! Ich bin wirklich schockiert. Das Buch hat so gut angefangen, noch nie lag ich mit meinem Anfangsgefühl so sehr daneben.
Das Buch strotzt einfach nur so vor Klischees! Männer sind grundsätzlich schlecht - natürlich nur die in der Gegenwart. Jene, über die sie durch ihre Brautkleidrecherche ziemlich viel erfährt, sind natürlich alles ganz, ganz tolle, romantische und zuvorkommende Männer, die ihre Frau niemals unglücklich gemacht haben. So viel schon mal zu dieser verquerten Logik. Dieses Bild hat mich schon sehr gestört.
Schließlich kommen wir zum Interessanten an der Geschichte: Frans Brautkleidsuche und -verkauf. Doch auch hier wurde ich bitter enttäuscht. Am Anfang sind wir bei ein paar Verkäufen dabei und natürlich auch bei besagtem Brautkleidfund. Allerdings wurden die Verkäufe leider sehr lieblos und in einer unglaublichen Geschwindigkeit abgehandelt, dass ich schnell gemerkt habe, hierum wird sich die Geschichte also nicht drehen.
Schließlich kommen wir zum romantischen Teil... habe ich romantisch gesagt? Ich meinte kitschig und voller Klischees. Wirklich, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Innerhalb von ein paar Tagen haben sich die beiden Protagonisten Hals über Kopf unsterblich ineinander verliebt. Wo die plötzlichen Gefühle hergekommen sind, habe ich nicht verstanden. Alles wirkte viel zu konstruiert und eher wie in einem von den 0815-Schnulzheftchen. Zum Fremdschämen...
Zusätzlich gibt es alle paar Seiten ein kleines großes Drama. Einer von beiden hat in den Augen des anderen etwas unverzeihlich schlimmes getan; es folgt ein Riesenkrach und oft schließt sich nahtlos die Versöhnung an. Noch unglaubwürdiger geht es kaum.
Zudem hat mich irritiert, dass oft auf beiden Sichten geschrieben wurde. In einem Satz aus Rafs Sicht und im nächsten plötzlich aus Frans. Das war etwas undurchsichtig und irritierend.
Zu guter Letzt hat Fran mehrere Visionen, in denen sie Szenen aus der Vergangenheit des Brautkleidträgers sieht. Leider hatte das in meinen Augen nichts von Magie, sondern sorgte dafür, dass ich Fran eher in die "Verrückten-Schublade" einsortiert habe.
Fazit
Es gibt tausend bessere Liebesromane mit einem Hauch von Magie, als diesen hier. Bitte geht daran vorbei, so toll er sich vielleicht auch anhören mag. Ich wurde leider nur enttäuscht.
1/5 Sterne
Danke an Goldmann und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
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