Mittwoch, 27. Januar 2016

[Rezension] Die Flut - Arno Strobel

Titel: Die Flut
Autor: Arno Strobel
Seiten: 368
Verlag: Fischer TB 
Erscheinungsdatum: 21. Januar 2016
Buchreihe: nein





 

Inhalt
Michael und seine Freundin sind von Michaels Kollegen Andreas und seiner Frau eingeladen worden, mit ihnen ein paar Tage in ihrem Ferienhaus auf Amrum zu verbringen.
Doch kaum angekommen, ereignet sich ein entsetzlicher Mord. Eine Frau wurde bis zum Hals am Strand eingegraben und der Mann musste hilflos mit zusehen, wie die Flut seine Frau ertränkte.

Eigene Meinung
Die Geschichte selbst fand ich richtig klasse! Ein wirklich grausames Szenario, das sich Arno Strobel hier überlegt hat. Und sehr zu meiner Freude, hat der Mörder in regelmäßigen Abständen aus der Ich-Perspektive erzählt. Wenn das gut gemacht ist, gibt es kaum etwas besseres für einen Thriller.
Und das hat Strobel super umgesetzt.

Wenn es nur um die Geschichte gehen würde, hätte "Die Flut" von mir 5 Sterne bekommen. Leider hat mir die Darstellung der Figuren überhaupt nicht gefallen. Sie sind alle viel zu übertrieben. Michael lassen die ganzen Anschuldigungen gegen ihn völlig kalt, selbst als klar wird, dass er eventuell ins Gefängnis muss, bleibt er total gelassen. Jeder andere wäre ausgeflippt. Julia seine Freundin schwankt immer von totaler Ruhe zu komplettem Ausrassten. Er frisst sie alles in sich hinein, um dann zu völlig unpassenden Zeiten anderen die Meinung zu geigen. Zudem ist sie schrecklich unvorsichtig und naiv. Ein Killer treibt auf der Insel sein Unwesen, was macht sie? Genau, geht abends alleine spazieren...
Martina, Andreas Frau, kann keinen normalen Satz hervorbringen. Jedes Mal, wenn sie den Mund auf macht, kommen irgendwelche Vorwürfe, Anschuldigungen oder sarkastische Bemerkungen heraus.
Menning ist einer der Polizisten auf der Insel und will mit ermitteln, obwohl er noch krank geschrieben ist. Und wie ein kleines, ungezogenes Kind hört er nicht auf das, was ihm seine Vorgesetzten und Kollegen sagen.
Harmsen, der Leiter der Ermittlung hat jedoch den Vogel abgeschossen. Er fegt wie ein wild gewordener Choleriker über die Insel und hat sich von Anfang an auf Michael eingeschossen. Anstatt auch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, versucht er die Morde mit allen Mitteln Michael in die Schuhe zu schieben. Normal reden kann auch er nicht, ständig brüllt er rum und ist einfach total unhöflich. Zudem glaube ich nicht, dass jemand wie er, im wirklichen Leben auf diese Art arbeiten dürfte. Harmsen ist einfach durch und durch unhöflich und unprofessionell.

Schade auch, dass sein Partner da nicht öfters mal eingegriffen hat.

Fazit
Wie man sieht haben mich die überspitzt dargestellten Figuren üüüberhaupt nicht gefallen. Es hat mich stellenweise echt ermüdet, wie die Personen immer wieder gleich unlogisch handeln. Sie haben mir schlicht und einfach die tolle Story vermiest. Ansonsten wäre es ein unglaublich starker Psychothriller geworden, bei dem man lange im Dunkeln gelassen wird.


3/5 Sterne

4 Kommentare:

  1. Hallöchen,
    ich habe bisher nur ein Buch von Arno Strobel selbst gelesen und das war "Der Sarg". Da war ich leider auch nicht so begeistert von und ich kann das vollkommen verstehen mit den Charakteren, was du beschrieben hast. Ich finde sowas auch immer sehr unangenehm zum Lesen.
    Ich hatte erst überlegt, ob ich mich nochmal an ein Strobel Buch heranwagen soll, aber nach deiner Einschätzung lasse ich das wohl lieber.

    Ich mag deine Rezension gerne, aber wenn du es dem Leser ein bisschen leichter machen willst, wäre es schön, wenn die Schriftart ein bisschen größer wäre, dann könnte man es besser lesen! <3 :)

    Liebst, Lotta

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    1. Huhu,
      ich find's echt schade, da ich am Anfang total begeistert von seinen Büchern war, aber in letzter Zeit bringen die's nicht mehr so :(

      Danke dir, ist schön zu hören :)
      Ich schau mal, ob ich etwas änder, weil ich die eigentlich perfekt so finde :D

      Liebe Grüße,
      Caro

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  2. Menno...mein Kommentar ist weg^^ Also nochmal ;)

    Deine Rezi ist wirklich toll! Ich werde dann vermutlich doch nicht zu dem Buch greifen, weil ich solche überspitzten Charaktere in einem Thriller nicht gebrauchen kann :( Schade... "Der Trakt" und "Das Wesen" haben mir sehr gut gefallen. "Das Skript" war dann so gar nicht mehr mein Fall :/

    Liebe Grüße,
    Corina

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    1. Ooooh danke dir :))

      Ja ich hab das Gefühl, dass seine Bücher eher schlechter als besser werden :(
      So eine Charakterzeichnung finde ich unglaublich schrecklich!! Vor allem achtet man beim Lesen irgendwann auch nur noch darauf und wird immer "agressiver" :D

      Liebe Grüße,
      Caro

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