Montag, 15. Juni 2015

[Rezension-alt] T.R.O.J.A. Komplott - Ortwin Ramadan

Titel: T.R.O.J.A. Komplott
Autor: Ortwin Ramadan
Originaltitel: T.R.O.J.A. Komplott
Seiten: 384
Verlag: Coppenrath
Erscheinungsdatum: 01. Januar 2015
Buchreihe: nein





 


Inhalt
Nico steht kurz vor seiner offiziellen Ernennung zum FBI-Agenten. Doch mitten in der Zeremonie wird er für untauglich befunden.
Als er am Gefühlstiefpunkt angekommen ist erfährt er, dass er keineswegs rausgeschmissen, sondern für das Geheimprojekt T.R.O.J.A. auserkoren wurde. Kaum eingesetzt bekommt er auch schon seine erste Zielperson, die 20 jährige Beta.
Zu dem Zeitpunkt erfährt er auch, dass die Nanobots, die laut Gesetz in jeden Menschen eingesetzt werden sollen, viel mehr können, als die Öffentlichkeit weiß. Und ab wann hört der Mensch mit den Dingern im Körper auf, Mensch zu sein?


Eigene Meinung
Ramadan beschäftigt sich in seinem Roman mit einem aktuellen Thema. So stark wie die Entwicklung im Moment voranschreitet, sind die Nanobots nämlich nicht so weit hergeholt. Kleine Roboter die praktisch die Gesundheitspolizei im menschlichen Körper sind. Ihnen entgeht keine Krankheit mehr und der Gang zum Arzt wird fast komplett überflüssig. Missbrauch vorprogrammiert.
Zwar fand ich die Idee unglaublich spannend, der Klappentext und die Leseprobe waren ebenfalls vielversprechend, doch ganz auf meine Kosten kam ich hier nicht.

Ich konnte mich nicht mit den Charakteren identifizieren und fand sie teilweise auch eher flach. Beim Lesen habe ich gehofft, es würde schneller zur Sache gehen und der Einsatz der Nanobots und deren Auswirkung auf die Menschen mehr thematisiert werden. Aber wirklich interessant wird es erst nach zwei Dritteln des Buches. Vorher begleitet man Nico auf der Geheimbasis, wo er sich erst einmal zurechtfinden und einarbeiten muss. Gleichzeitig verfolgen wir das Geschehen um Beta, erst nur in Betas Handlungssträngen, später auch in Nicos, da er auf sie angesetzt wird. Diese sind aber leider ebenfalls eher langweilig, denn Beta befindet sich ständig auf der Flucht, bei der nichts wirklich überraschendes passiert.
Obwohl ich mir mehr Spannung gewünscht und gehofft hatte, dass die Nanobots mehr in den Vordergrund treten, ließ es sich durch die leichte Schreibweise ziemlich schnell durchlesen.

 

Fazit
Das Ende kam dann für meinen Geschmack etwas zu schnell, dafür dass die Geschichte so lange Anlaufzeit benötigt hat. Das Thema Liebe hätte Herr Ramadan auch weglassen können. So schnell und lieblos wie er dieses abhandelt, konnte er mich nicht überzeugen.
Ich würde sagen, dass es eher etwas fürs jüngere Publikum ist. Solche, die gerade erst anfangen Thriller und Dystopien zu lesen. Mir war es dann doch etwas zu seicht und hätte ruhig noch mehr Hintergrundinfos und Zwischenfälle enthalten können, indem man Nicos Einarbeitungszeit am Anfang etwas kürzt.



3/5 Sterne

Danke an Coppenrath und vorablesen für das Rezensionsexemplar!

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